Der Weg ist vorgezeichnet, und doch, man hat als Leser von Hans-Georg Noacks Geschichte nicht das Gefühl, als würde man sich den Ausgang so wünschen. Viel eher noch hofft man an manchen Stellen, dass es endlich gut ausgehen möge. Doch dann hält man das Buch ein wenig von sich weg und schaut darauf herab, und […]
Tod in Moskau
Das ist nicht der Titel eines neuen Krimis sondern das traurige Schicksal das Jakob Michael Reinhold Lenz ereilen wird. In den letzten Kapiteln Sigrid Damms Buch Vögel, die verkünden Land wird der Leser noch einige Stationen in Jakobs Leben vorgehalten bekommen. Vorgehalten natürlich nicht im Sinne von einer Vorhaltung, die gemacht wird, vielmehr wörtlich zu […]
Wohl und Wehe
Auf, auf und davon. Bist du noch nicht fort? Nun geh, geh schon. Lass uns, lass mich in Ruh. Schick dich fort von hier. Aus Livland ist Jakob Michael Reinhold Lenz damals freiwillig, fast sehnsüchtig aufgebrochen auf der Suche nach Neuem, Unbekanntem. Geflohen ist er vor seinem Vater und vor sich selbst. Sigrid Damm lässt […]
Kindheitserinnerung
Bis ich 16 Jahre alt war, hat die Tante mein Leben jetzt schon vor euch ausgebreitet. So würde es sich eventuell anhören, wenn wir den jugendlichen Jakob Michael Reinhold Lenz über das erste Kapitel von Sigrid Damms autobiographischem Roman Vögel, die verkünden Land reden hören könnten. Zwar ist Sigrid Damm eine aktive Literaturwissenschaftlerin unserer Zeit […]
Al colegio
Por los que entienden un poco de español, vosotros vais a entender lo que quiero decir aquí sobre un relato – Al colegio – de Ana María Matute. Ella ha escrito una narración breve en la que se puede pensar al comienzo que un chico enamorado es contando una historia de un día en lo […]
Gleiches Pech für Alle?!
Wie einseitig doch Berichterstattung sein kann, wenn sie am Ende nur dem gemeinen, naiven, otto-normalen Deutschen als Ausrede für die sportliche, suboptimale Glanzleistung der Eisschnellläuferinnen bei den Olympischen Winterspielen in Turin gelten soll. Die BILD-Zeitung winselt in einem neuen Artikel jetzt um Mitleid für die Damen Friesinger, Pechstein und Co., weil angeblich das doppelseitige Klebeband […]
Waren das noch schöne Zeiten?
“Neuere Berechnungen […] kommen zu dem Ergebnis, dass gegen Ende des 17. Jahrhunderts kaum mehr als sechs bis acht Romane (einschließlich Übersetzungen) im Jahr gedruckt wurden.” (S. 140) Den Satz habe ich aus der sechsten Auflage der Metzler Literaturgeschichte entnommen, und für mich selbst würde ich beinahe “Ja” sagen wollen.
Kraftprotz
Wenn ich nicht der Stärkere sein will, bin ich dann automatisch der Schwächere? Wohl kaum, aber eben doch. Wenn wir in unseren Kategorien, Registern, in der Struktur und Formel unserer Weltgesellschaft einander begegnen und Bedeutungen erzeugen, dann geht es doch genau darum?! Was, wenn ich mich nicht darum kümmer, was der andere von mir denkt? […]
Lieb so lieb, bös’ so bös’, ein Stich, ein Hieb will nicht sein ein Dieb; er selbst, nervös, fast religiös, begleitet ihn, lässt weiterziehn.
PR, aber warum?!
Die Überschrift mag schnell zu Missverständnissen führen, die ich jedoch ebenso schnell aufklären möchte. Mit PR ist Bezug genommen auf die Abkürzung, die ich im letzten Beitrag für die Bewegung des Poetischen Realismus verwendete. Es ist festzuhalten, dass die Frage nach dem Warum nicht einfach, sehr wohl aber zweichfach zu beantworten ist. Umwälzungen politischer, sozialer, […]