Alle Welt redet von Schröder, CIA und Co. Die Bayern sind Herbstmeister, aber einer hat sich heimlich, still und leise aus der ersten Reihe zurück gezogen, geheiratet und… zurückgeschlagen. Der Spiegel (Ausgabe 48 vom 28.11.2005) berichtete in einer kleinen Reportage über den Verbleib des ehemaligen grünen Außenministers und endete mit einer netten Anekdote, die ich an dieser Stelle gerne in Auszügen zitieren will.
“Vor vier Wochen hat er seine Freundin Minu Barati in Rom geheiratet. […] Für den Rückflug aus Rom hatte Fischer drei Tickets in einem Ferienflieger der Air Berlin gebucht. Er saß mit seiner Gattin und deren Tochter in der ersten Reihe, dort, wo sonst die Familien mit kleinen Kindern platziert werden. Plötzlich kam ein fremder Passagier nach vorn, baute sich mit seiner Kamera vor den Fischers auf und knipste das Paar für die ‘Bild’-Zeitung. Fischer zitterte vor Wut. Kaum war der Paparazzo verschwunden, griff er sich den Fotoapparat seiner Frau und ging nach hinten. Er wollte den Mann mit seinen eigenen Waffen schlagen, er wollte seine ehre zurückfotografieren. Der Mann hielt sich eine Zeitung vor das Gesicht, weil ihm die Enthüllung, die sein Geschäft ist, am eigenen Leibe peinlich war. Fischer zog die Zeitung beiseite und drückte ab.
Die umsitzenden Passagiere klatschten. Wie nach einer geglückten Landung.”
2 replies on “Joschka strikes back”
Hihi, find ich irgendwie gut :-). Schließlich müssen solche Leute ja auch mal ein bisschen Privatsphäre haben und wir müssen ja auch nicht immer so blöde Fotos sehen … Wie gesagt, irgendwie eine gute Aktion von Fischer :-).
Ich sag nur folgendes: Als Bush ihn mal begrüßt mit “Hello. Who are you?” sagte er nur “joschka Fischer. And who are you?”
Ich mag den – einfach nur als Person. Mehr beurteile ich ja gar nicht… 🙂