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Löbners Semantikeinführung

In diesem Sommersemester (05) habe ich erneut eine Vorlesung III zu besuchen. Dieses Mal möchte ich die Vorlesung gerne mit der Zwischenprüfung abschließen. Aus gegebenem Anlass werde ich die Arbeit mit der Literatur für diese Vorlesung an dieser Stelle veröffentlichen, damit evtl. auch andere davon profitieren können. Zunächst sei gesagt, dass das Buch von Sebastian Löbner Semantik – Eine Einführung, mit seinen bald 400 Seiten, als so etwas wie ein dicker Schinken bezeichnet werden kann.


Dem Buch steht, wie wahrscheinlich so vielen anderen auch, ein Vorwort voran, dessen Inhalt ich nun selbst kurz referieren möchte. Löbner weist den Leser zunächst darauf hin, dass er versuchen möchte, den Spagat zu leisten, zwischen den “wichtigsten Themen” einerseits und “den theoretischen Ansätzen” andererseits (vgl. v). Löbner stellt hauptsächlich drei übergeordnete Ansätze in der Semantik, die sein Buch thematisch behandeln wird, in Aussicht. “Die ältere strukturalistische Herangehensweise befasst sich ausschließlich mit Bedeutungsbeziehungen, vornehmlich zwischen Wörtern. Die Kognitive Semantik stellt das Problem der Kategorisierung in den Vordergrund; sie fokussiert damit zwar auch auf Wortbedeutungen, hat aber zu Bedeutungsbeziehungen recht wenig zu sagen. Die Formale Semantik wiederum betrachtet Sprache ausschließlich aus dem Blickwinkel der Logik und konzentriert sich auf die Erforschung der kompositionalen Satzbedeutung – ein Gebiet zu dem weder die Strukturalistische noch die Kognitive Semantik etwas vorzuweisen haben” (ebd.) – so viel vorweg. Doch bestehen Diskrepanzen zwischen diesen drei Ansätzen gerade in der Auffassung zum Bedeutungsbegriff. Löbner stellt einen intuitiven Ansatz zur Verfügung, der die Ansätze danach ordnet, welche Fokussierungen sie im semiotischen Dreieck mit seinen Eckpunkten Ausdruck, Bedeutung und Denotat, und er hofft auf diese Weise die Diskrepanzen einigermaßen in den Griff zu bekommen. Weiterhin werden wir auf einen ersten, allgemeineren Teil des Buches verwiesen, in dem zunächst die grundlegendsten Begriffe und Fragestellungen der Semantik auftauchen werden, so wie auf einen zweiten Teil, in dem die drei Ansätze der Semantik ausführlicher dargestellt werden sollen (vgl. v-viii).

Löbner gibt dann am Ende seines Vorwortes noch die Adresse einer Internetseite an, auf der er “früher oder später […] Lösungen oder Lösungswege zu den Übungsaufgaben bereit stellen” (viii) wolle. Löbners Buch ist, wie man der gleich folgenden Bibliographie entnehmen kann, 2003 erschienen und bislang sind auf der Internetseite außer einer Kontaktmöglichkeit und einer Sammlung aller bislang aufgelaufenen Korrekturvorschläge keinerlei Informationen zu entdecken.

Löbner, Sebastian, 2003: Semantik. Eine Einführung. - Berlin u. New York: de Gruyter.

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