Das Kapitel 4 Bedeutung und Logik in Löbners Semantikeinführung lässt sich durchaus in zwei Abschnitte gliedern. Dieser erste Teil referiert recht knapp über die Unterkapitel bis einschließlich 4.3.
In der Einleitung zu Kapitel 4 schreibt Löbner:
“Die logische Herangehensweise an Bedeutung ist ein erster Schritt zur Untersuchung von Bedeutungsbeziehungen. Ausgehend von den Begriffen Wahrheit und Referenz in Kapitel 2 werden Sätze unter dem Gesichtspunkt ihrer Wahrheitsbedingungen betrachtet” (S. 80).
In Kapitel 4.1 Logische Grundlagen, das Löbner noch ein Mal in 3 Unterkapitel gliedert, führt er im ersten Teil zunächst ein paar Beispielsätze an, die in ihrer Bedeutung gewisse logische Verknüpfungen anzeigen, erklärt sie jedoch noch nicht eingehender. Im zweiten Teil stellt er das Polaritätsprinzip vor, das auf Aristoteles zurückgeht und besagt, dass ein Satz entweder wahr oder falsch ist, niemals jedoch beides zugleich. Schließlich weist Löbner in einem weiteren Teil auf den Begriff der Negation hin, der wiederum nur besagt, dass jeder Satz in seinem Wahrheitswert mittels Negation umgepolt werden kann.
“Negation kehrt den Wahrheitswert eines Satzes um: sie macht einen wahren Satz falsch und einen falschen Satz wahr” (S. 85).
Im nächsten Unterkapitel weist er kurz auf drei, die Logik betreffende Eigenschaften von Sätzen hin. Sie können a) kontingent sein, b) logisch wahr und c) logisch falsch. Näher darauf eingehen möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht. In Kapitel 4.3 Logische Beziehungen zwischen Sätzen, das relativ umfangreich angelegt ist, beschreibt Löbner insgesamt 4 verschiedene logische Beziehungen zwischen Sätzen. Das sind a) die Implikation, deren Beschreibung er den meisten Raum lässt, b) die Äquivalenz, c) die Kontrarietät und d) die Kontradiktion. Im Anschluss an die Charakterisierung der logischen Beziehungen beschreibt er noch wie sich diese jeweils in kontingenten und nichtkontingenten Sätze unterschiedlich ausprägen. So viel zum ersten Teil.
Es sei noch angemerkt, dass im zweiten Teil von Löbners Buch Semantiktheorien vorgestellt werden. Die strukturalistischen Semantiktheorien beispielsweise nehmen in ihrer Betrachtung eigentlich nur die Beziehungen zwischen den Elementen, gleich welcher Art sie auch sein mögen, in den Blick; der einzelne Wert von Bedeutungen, auf den verschiedenen Ebenen des Ausdrucks, der Äußerung und des kommunikativen Sinns und in ihren verschiedenen Differenzierungsformen werden vom Strukturalismus weitgehend ausgeklammert wenn es um Fragen der Semantik geht.
Löbner, Sebastian, 2003: Semantik. Eine Einführung. - Berlin u. New York: de Gruyter.