SKY DSL von der Strato Internet AG, was ist das eigentlich? SKY DSL ist ein System, das mir das Surfen im Internet per Satellit ermöglicht. SKY DSL ist in dieser Beziehung das erste Projekt, welches wirkliches Surfen über den Parabolspiegel ermöglicht. Zuvor hatte es schon einige Projekte von anderen Firmen gegeben, z. B. DISCOS oder ähnliche. Diese ermöglichten einem aber lediglich den Download von zuvor ausgesuchten Internetseiten. Dieses System stellte quasi so etwas wie PAY TV fürs Internet dar. Mit SKY DSL kann man jetzt aber im Internet surfen wie man lustig ist.
Aber Vorsicht ist geboten, denn die Telefonkosten fallen dadurch nicht weg. Man benötigt zum Anfordern von Internetseiten immer noch einen Rückkanal über ein Modem an einer analogen oder einer ISDN-Leitung. SKY DSL ist ab DM 59,00 im Monat zu haben – für diesen Tarif habe ich mich im Übrigen auch entschieden. Der Preis variiert bis zu ca. 300 DM monatlich bei einer Geschwindigkeit von 4 MBit. Ich werde für meine 59,00 DM im Monat 40 KBit/s schnell surfen können und habe 20 Freistunden (Sky-Stunden). Was ist eine Sky-Stunde? So eine Stunde ist entweder eine Zeitstunde oder 12 MByte an Downloadvolumen wert. Der zuerst erreichte Wert zählt. Nun, mich interessiert der letztere Wert auch mehr, denn ich surfe mit 10 facher Geschwindigkeit und in der Nebenzeit kostet mich eine Sky-Stunde dann nur noch 60 Pf. Bei den anfänglichen Mehrkosten könnte man dann trotzdem noch Geld einsparen, wenn man, so wie ich, viel downloadet. Zu Gute kommt mir allerdings auch folgendes Schmankerl von SKY DSL: Im Hintergrund werden a) die Top 500 Internetseiten downgeloadet, ganz ohne Telefongebühren und b) die Top 50 Downloads, auch ohne jegliche Mehrkosten. Ist doch eine feine Sache, wenn ich URLs wie www.spiegel.de oder www.tvspielfilm.de, ohne Mehrkosten, immer aktuell, auf meinem Rechner habe. Die Grenze ist hier lediglich von meinem Festplattenspeicher, den ich dem System einräume, begrenzt. Weitere Dienste sollen im Laufe der Zeit hinzukommen, so z. B. ein Emaildienst, der auch kostenlos im Hintergrund ständig die eingehenden Emails abholt. Satte Kostenersparnis würde ich da mal sagen, vor allem für mich, der sonst immer online seine Mails abholt und zumeist auch online beantwortet.
Noch habe ich mein Equipment nicht, denn die Lieferzeit beträgt 1 bis 2 Wochen, und da das Projekt erst am 22.06.1999 in den BETA-Test ging, habe ich bisweilen noch keinerlei Rückmeldung, bzw. Bestätigung erhalten. Gestern (29.06.1999) habe ich mich per Mail an Strato gewandt und mal nachgehakt, bisher allerdings noch keine Antwort erhalten. Am 07.07.1999 ist das Equipment von SKY DSL endlich angekommen. Die Installation der Schüssel, nun ja, war nicht ganz so einfach. Noch ist sie auch nicht angebracht. Aber mit dem mitgelieferten Programm haben wir bereits das Signal gefunden. Morgen wird noch ein 2m langes Rohr besorgt, um die Schüssel an der richtigen Stelle anzubringen. D. h. heute wird leider noch kein Surfen über SKY DSL möglich sein. Eigentlich stellt mich dieser Zustand ja nicht zufrieden, doch was soll ich machen, die Geschäfte sind alle bereits geschlossen und ich bekomme nirgends – selbst provisorisch kann ich ihn nicht anfertigen – einen 2m langen Gegenstand her, an dem man irgendwie eine Schüssel montieren kann. Ich werde mich noch einen Tag gedulden. Nicht genug, morgen bin ich dann erst noch in einem Vergnügungspark mit ein paar Freunden und werde dann erst am späten Nachmittag oder Abend dazu kommen SKY DSL auszuprobieren, aber dann! Bandbreite, nimm dich in Acht vorm Trust.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Am 12.08.1999 habe ich die Kündigung an Strato raus geschickt. Tja, zum Laufen gebracht, hab ich die Sache nicht. Ich weiß nicht woran es lag, sicher wäre ich gerne mit 400 KBit durchs Netz gesurft, doch was soll’s. Der Service hat sich nicht bei mir gemeldet, nach dem ich dort angerufen und um ein Installationsteam gebeten hatte. Das wäre ja auch nicht unentgeltlich gekommen, doch es hat sich niemand mit mir in Verbindung gesetzt, auch nicht nach mehrmaligem Rückruf meinerseits. So richtig traurig kann ich allerdings nicht darüber sein. Denn VossNet hat vor, im Oktober einen ähnlichen Dienst über die Astra-Plattform zu starten. Dies zwar mit weniger drumherum, doch mit mehr effektivem Nutzwert. Denn dort hab ich ebenfalls 400 KBit und mit Astra einen Satelliten, auf den ich unsere eigene Schüssel nicht einmal umstellen brauche. 30 Euro soll der Spaß kosten und lediglich zum Surfen da sein. Das gute daran, es gibt keine Volumenbeschränkung. Wenn man dann einmal von den Telefongebühren absieht, ist das eine prima Möglichkeit, schnell großvolumige Daten aus dem Netz zu saugen. Ich bin schon auf den Oktober gespannt. Leuten, die diesen Dienst ebenfalls interessant finden, sei aber gesagt, dass ich bereits mit der Hotline telefoniert habe. Laut dieser wird der Dienst vor Oktober nicht eingerichtet sein und daher lohnt sich eine vorzeitige Anmeldung auch nicht. Wenn man sich vorstellt, dass man schon im Voraus Geld für eine Satelliten-PC-Karte ausgeben soll – diese muss man nämlich für knapp 450 DM käuflich erwerben. Ich weiss, nicht gerade billig, doch damit kann man eigentlich auch digitales Fernsehen gucken und somit sogar das zukünftige Premiere World? Was mit dem analogen Premiere und einer TV Karte möglich war, sollte hiermit nur eine Frage der Zeit sein.