Categories
Literatur Poesie

ER

Ein Drängen sich ihm auftut,
nicht blinde Wut
– nein, unbezeichnete Flut
sich offenbart.
Sein Leben, ungleich, anders und hart,
der Punkt erreicht, es kommt in Fahrt.

Einmal begonnen,
ewiglich zerronnen,
kann er nicht ein noch aus, ist unbesonnen
er, will Natur nicht kennen, sondern wissen,
muss sie gar fürchterlich vermissen,
findet’s nie, nur der Menschheit Gewissen.

Es geht, es kommt,
weicht und dringt so prompt.

Keinen Einfluss, so er doch drum bat.
Nicht finden kann die Spur,
und steht auf aller Flur,
allein. Sei dies die letzte Tat.

In memoriam J. M. R. Lenz

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.