Hin und wieder kommt es vor, dass nicht nur jeder denkt, das Studenten den lieben langen Tag die Beine hochlegen. Ein literarischer Fürspruch findet sich in dem Stück Der Hofmeister von Jakob Michael Reinhold Lenz. Im vierten Akt, in der sechsten Szene tut der Musikus Rehaar folgendes Wort an einen Studenten richten, der noch in der Nacht zuvor bei der Tochter des Musiklehrers durchs Fenster gestiegen ist – doch, ein Schelm, wer dabei Böses denkt. Der nächtliche Aufstieg blieb nicht unbemerkt, und offenbar zerreißt man sich das Maul über Rehaars Tochter. Umso wohlwollender klingen die Worte Rehaars, die er an den Hallodri Pätus richtet:
“Was ist zu tun, man muß Geduld haben, ich sag immer, ich begegne keinem Menschen mit so viel Ehrfurcht als einem Studenten: denn ein Student ist nichts, das ist wahr, aber es kann doch alles aus ihm werden.”